10 Minuten für 600 km Reichweite

8. Mai 2025

CATL präsentiert bahnbrechende Batterietechnologien: ein Weckruf für die Branche

Der CATL Tech Day 2025 fand am 21. April 2025 in Shanghai statt. Auf diesem Event stellte CATL drei bedeutende Batterietechnologien vor.

Der chinesische Batterie-Gigant CATL (Contemporary Amperex Technology Co. Limited) hat auf seinem jüngsten Technologie-Event eine klare Botschaft gesendet: Die Zukunft der Elektromobilität beginnt jetzt und sie kommt aus China.


CATL präsentierte gleich drei neue Akku-Modelle, die in zwei zentralen Disziplinen Maßstäbe setzen: Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Und das nicht nur in kleinen Schritten, sondern mit einem Technologiesprung, der das Kräfteverhältnis auf dem globalen EV-Markt neu sortieren könnte.


Die Innovationen im Überblick:

  1. Shenxing Plus: Lithium-Eisenphosphat (LFP) Akku mit 1.000 km Reichweite
    Der Shenxing Plus ist eine Weiterentwicklung des LFP-Akkus, der eine Reichweite von über 1.000 Kilometern ermöglicht. Besonders beeindruckend ist die Ladegeschwindigkeit: In nur zehn Minuten kann Energie für 600 Kilometer geladen werden, was einem Kilometer pro Sekunde entspricht. Die Energiedichte beträgt 205 Wh/kg, was für LFP-Zellen bemerkenswert ist. Zudem bleibt die Ladeleistung auch bei niedrigen Temperaturen stabil.
  2. Condensed Battery: Energiedichte von 500 Wh/kg
    Die neue Condensed Battery erreicht eine Energiedichte von bis zu 500 Wh/kg, was deutlich über der von herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus liegt, die typischerweise zwischen 250 und 300 Wh/kg liegen. Diese hohe Energiedichte macht sie besonders attraktiv für Anwendungen in Elektrofahrzeugen mit großer Reichweite sowie in der Luftfahrt, wo Gewichtseinsparungen entscheidend sind.
  3. Tener-Akku: Stationärer Speicher mit 5 Jahren ohne Degradation
    Der Tener-Akku ist ein stationäres Energiespeichersystem mit einer Kapazität von 6,25 MWh in einem 20-Fuß-Container. Er nutzt speziell entwickelte LFP-Zellen mit einer Energiedichte von 430 Wh/L und garantiert eine Leistung ohne Degradation (Abnahme von Kapazität und Ladegeschwindigkeit) über fünf Jahre hinweg. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Speicherung erneuerbarer Energien dar.


Warum das bedeutsam ist:

Während europäische und US-amerikanische OEMs noch immer über Skalierung, Rohstoffzugang und Zellproduktion diskutieren, liefert CATL nicht nur Produkte, sondern Plattformen. Der entscheidende Punkt: Diese Innovationen sind bereit für die Serienfertigung.


Noch vor wenigen Jahren wurde China oft als verlängerte Werkbank des Westens belächelt. Heute diktiert ein Unternehmen wie CATL das Innovationstempo – mit einem Selbstbewusstsein, das spürbar ist. Die westliche Automobilindustrie sollte sich fragen: Können wir technologisch noch mithalten, wenn der Innovationszyklus plötzlich aus Ningde kommt und nicht mehr aus Wolfsburg, Detroit oder Stuttgart?



Eine Frage der strategischen Souveränität

Die Abhängigkeit von chinesischer Zelltechnologie wächst – nicht nur bei E-Autos, sondern auch im Energiesektor. Wenn CATL seine Roadmap weiter einhält, stehen wir vor einem Paradigmenwechsel, der nicht nur technisch, sondern auch geopolitisch relevant ist. Europa braucht eigene Antworten – und zwar schneller, als uns vielleicht lieb ist.


Fazit: Was CATL auf seinem Technologie-Event präsentiert hat, ist keine Zukunftsvision. Es ist eine Kampfansage – an alle, die glauben, dass die Elektromobilität ein gemächlicher Transformationsprozess bleibt.

10. April 2025
BYD hat mit seiner „Super E-Platform“ ein Schnellladesystem vorgestellt, das in nur fünf Minuten Energie für bis zu 470 km liefert, allerdings mit einer Leistung von bis zu 1 Megawatt erhebliche Belastungen für das Stromnetz mit sich bringen könnte. Experten relativieren jedoch diese Sorge, da Pufferbatterien und intelligente Netzsteuerung die Belastung abfedern könnten – größere Herausforderungen sehen sie eher im privaten Bereich bei gleichzeitiger Ladung. Als Alternative verfolgt Nio mit seinem Batterie-Wechselsystem einen Ansatz, der das Netz entlastet und in China bereits weit verbreitet ist, während Europa noch im Rückstand bleibt.
11. Februar 2025
Auch wenn es kein Gesetz gibt, das explizit eine verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK) vorschreibt, ergibt sich die Pflicht zur Bestellung indirekt aus dem Arbeitsschutzgesetz und der Betriebssicherheitsverordnung. Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefährdungen durch elektrische Anlagen zu minimieren, was fachliche Kompetenz erfordert – die meist nur durch eine VEFK sichergestellt werden kann. In Betrieben mit komplexen oder umfangreichen elektrotechnischen Anlagen ist eine VEFK daher unerlässlich, sei es als festangestellte Fachkraft oder als externer Dienstleister.
3. Februar 2025
Elektromobilität ist heute alltagstauglich – vor allem für Menschen mit eigener Lademöglichkeit – auch wenn öffentliche Ladeinfrastruktur, Ladezeiten und uneinheitliche Bezahlsysteme noch Hürden darstellen. Die größten Fortschritte sind von der Batterietechnologie zu erwarten: Schnellladbarkeit, geringeres Gewicht und niedrigere Rohstoffkosten sollen Reichweite erhöhen und E-Autos günstiger machen. Damit Elektromobilität massentauglich wird, braucht es neben besseren Batterien auch mehr Schnellladestationen, einen ausgebauten Stromnetzzugang und einheitliche Bezahllösungen.